Farben, Fisch und Kräuterelixier – Normandie pur

Die Alabasterküste – Sehnsuchtsort für Maler und Urlauber gleichermaßen (Natours)

 „Zerklüftete Felsen und steile Klippen, tosende Meereswellen und rasche Wetterwechsel – die Küste der Normandie bot den Malern des Impressionismus ein einzigartiges Naturschauspiel, das sie in ihren Gemälden einzufangen versuchten. Führende Impressionisten wie Claude Monet und Auguste Renoir stellten ihre Staffeleien unter freiem Himmel an den Stränden der Normandie auf, an malerischen Orten wie Pourville, Etretat oder Belle-Isle, um Licht und Atmosphäre des französischen Nordens in ihren impressionistischen Bildkompositionen zu bannen.“

Plakat zur Impressionistenausstellung in Münster (Kunstmuseum PabloPicasso)

So weist das Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster (Westf.) auf seine großartige Sonderausstellung „Die Impressionisten in der Normandie“ hin. Noch bis zum 21.Januar 2018 zeigt sie einige der schönsten Werke u.a. aus der Collection „Peindre en Normandie“ in Caen, dem Musée des Beaux-Arts in Rouen und dem Musée Marmottan Monet in Paris, darunter Arbeiten von Claude Monet, Auguste Renoir, Eugène Boudin, Gustave Courbet u.a.. Den Besucher erwarten 52 Künstler mit 83 Gemälden, die nie zuvor in Deutschland ausgestellt wurden.

Wer nach dem Gang durch die Ausstellung Lust auf das „Original“ verspüren sollte, sei unsere Rad- und Wanderreise in der Normandie empfohlen. Von unserem kleinen, familiär geführten Hotel, idyllisch im abgeschiedenen Weiler Grainval gelegen, sind es lediglich 200 Meter zum Meer. So können Sie, vorausgesetzt es ist Flut, schon morgens im Meer schwimmen oder den Sonnenaufgang genießen und sich danach das Frühstück schmecken lassen. Beeindruckend auch der Blick entlang der weißen Steilküste hinüber zum Cap Fagnet an der Hafeneinfahrt des nur drei Kilometer vom Hotel entfernten schönen Hafenstädtchens Fécamp.

Maler an der Küste bei Fécamp (Natours)

Hier an der Alabasterküste trifft eine mehr als 100 km lange Steilküste mit hellen Kreidefelsen auf ein Meer, das je nach Lichteinfall blaugrün, perlmuttfarben oder smaragdgrün schimmert. Reizvolle Abwechslung erwartet die Besucher auch im Hinterland: Stimmungsvolle Flussschleifen und sattgrüne Wiesen, vornehm zurückhaltende Schlösser und mächtige Abteien, Seebäder und Städte voller Dynamik. Kein Wunder, dass einer derart ausgeleuchtete atemberaubende Landschaft die Maler anzog und begeisterte.

Das neue Fischereimuseum in Fécamp (http://www.ville-fecamp.fr)

Doch Fécamp bietet seit Ende diesen Jahres eine weitere Attraktion. Am 8.Dezember 2017 wurde in der früheren Kabeljau- und Heringsfabrik die Eröffnung des neuen „Musée des Pêcheries“ (Fischereimuseum) mit einer dreitägigen Eröffnungsveranstaltung gefeiert. Auf etwa 4.700 Quadratmetern und sieben Ebenen tauchen die Besucher ein in die jahrhundertelange Geschichte der Fischerei, die die normannischen Fischer auf der Jagd nach Kabeljau bis vor die Küsten Neufundlands führte, die Geschichte Fécamps und natürlich in die Entstehung der Seebäder. Die Besichtigung beginnt mit einem Highlight: auf der großen verglasten Aussichtsplattform genießen Ihre Kunden einen 360°-Rundblick auf die Alabasterküste und die Hafenstadt.

Palais Bénédictine (Natours)

Um einen ganz besonderen, hochprozentigen Aspekt der Historie Fécamps geht es im weltberühmten Palais Bénédictine. Bereits 1510 komponierte der Benediktinermönch Dom Bernardo Vincelli im 958 gegründeten Kloster Fécamp einen geheimnisvolles Kräuterelixier. Die über 300 Jahre verschollene Rezeptur entdeckte Erst über 300 Jahre später, im Jahr 1863, stieß der ortsansässige Weinhändler Alexandre Le Grand auf die lange Zeit verschollen geglaubte Rezeptur. Nach vielen Versuchen gelang ihm der erfolgreiche Relaunch des Likörs aus 27 verschiedenen Pflanzen und Gewürzen. Der Besuch im absolut sehenswerten Palais Bénédictine darf auf unseren Reisen natürlich nicht fehlen.

Der beliebte „Zaubertrank“ aus Fécamp (http://www.benedictinedom.com)

 

 

„Mehr als sechs Millionen Flaschen des Likörs „Bénédictine“ werden heute jährlich in alle Welt verkauft – und oft kopiert. Doch nur der Bénédictine in der typischen „Bouteille normande“ mit dem Zusatz D.O.M. (deo optimo maximo – dem besten und größten Gott geweiht) stammt wirklich aus Fécamp,“ erklärt die Reisejournalistin Hilke Maunders in ihrem Reiseblog „Mein Frankreich“.

 

Dies und noch viel mehr erkunden wir per Rad und per pedes auf unseren achttägigen Rad- und Wanderreisen. Die Steilküste mit ihren idyllischen Badebuchten, weltberühmten Felsentoren und kleinen Fischerorten. Das grüne, fruchtbare Plateau mit seinen Landsitzen, Weilern, prächtigen Taubenschlägen und vom Wind zerzausten Bäumen bieten die bunte Kulisse für eine abwechslungsreiche Woche an der normannischen Alabasterküste.