Wandern - Was essen und trinken auf Wanderungen?

Wandern – Was mitnehmen zum essen und trinken? Ernährung auf Wanderungen

Viele Gäste fragen uns: Was sollen wir beim Wandern zum essen und trinken mitnehmen? Rund 300 Kilokalorien verbrennt der Körper eines Erwachsenen während einer Stunde gemütlichen Wanderns und damit etwa viermal mehr als während einer Tätigkeit im Sitzen. Deutlich wird dadurch, dass das Thema Essen und Trinken im Wanderurlaub nicht zu unterschätzen ist. Die passende Ernährung beginnt bereits beim Frühstück vor der Tagestour. Denn wer hungrig startet, wird schnell müde und nervös. Eine Schüssel Müsli oder ein Omelett sind gute Energielieferanten für den Morgen. Danach wird der Rucksack gepackt.

Was sollte man beim Wandern zu essen und trinken mitnehmen?

Grundsätzlich empfehlen Fachleute als Verpflegung für Wanderungen kohlenhydratreiche Nahrungsmittel mitzunehmen. Dieses Kriterium erfüllt das Butterbrot als Klassiker schlechthin. Mit Käse oder Schinken belegtes Vollkornbrot hält sich gut über den Tag und benötigt beim Essen weder zusätzliches Geschirr noch Besteck. Eine Alternative wäre ein leichter Nudel- oder Kartoffelsalat. Abgeraten wird von fettreicher Kost wie Würstchen oder Frikadellen, die später schwer im Magen liegt. Als Snack zwischendurch eignen sich Obst und Gemüsesticks. Traubenzucker, Müsliriegel, Trockenobst und Nüsse sind unter Wanderern deshalb beliebt, weil sie dem Organismus kurzfristig Energie in Form von Zucker zuführen.

Wenn sich während der Wanderung die Chance anbietet, in ein Landgasthaus oder Biergarten einzukehren, lässt sich eine längere Pause mit warmen Essen verbinden. Doch auch hier gilt: Auf das Schnitzel mit Pommes Frites wegen des hohen Fettgehalts besser verzichten. Lieber ein Stück Geflügel oder Fisch plus Salat bestellen, damit das Aufstehen und Weiterwandern später nicht schwer fällt.

Beim Wandern mit Kindern steht der Spaß im Vordergrund und nicht die Ernährungserziehung. Gesundes Essen wird bei Kindern mehr Anklang finden, wenn es spannend dekoriert ist. Das mit einem aus einer Gurkenscheibe geschnitten Smiley verzierte Butterbrot oder der mit Namen beschriftete Lieblings-Müsliriegel sind einfache Tricks, um aus den Zwischenmahlzeiten etwas Besonderes zu machen. Mit dem Versprechen, abends in eine Pizzeria zu gehen oder Würstchen zu grillen, lassen sich die letzten Kilometer der Tagestour für die Kleinen meist leichter bewältigen.

Tipps für die richtige Ernährung auf Wanderungen

Aus Expertensicht noch wichtiger als das Essen beim Wandern ist aber das Trinken. Bei Sonnenschein und entsprechenden Temperaturen sind ein Liter Flüssigkeit pro Stunde empfohlener Richtwert. Zuckerhaltige Limonaden und Eistees machen nur noch durstiger. Viel besser hingegen sind Mineralwasser, Saftschorle oder isotonische Durstlöscher. Falls auf der Wanderkarte Quellen mit Trinkwasser angezeigt werden, können die Wasserflaschen an diesen Stellen aufgefüllt werden. Da unnötig schwere Rucksäcke die Wanderlust schmälern, ist es sinnvoll, möglichst leichte und wiederverwendbare Trinkflaschen zu verwenden. Ein aufgedrucktes Motiv oder ein schöner Aufkleber machen aus einer ganz normalen Wasserflasche für Kinder schnell ein Lieblingsstück.

Wird während kälterer Jahreszeiten oder in Gebirgslandschaften gewandert, ist eine Thermoskanne mit heißem Tee willkommene Abwechslung zum Wasser. Viele Wanderer mischen ihren Getränken übrigens etwas Magnesium bei, um Krämpfen vorzubeugen.
Eins aber gilt immer: Alkohol hat während des Wanderns Pause, zu groß ist die Gefahr, sich durch einen unkontrollierten Schritt selbst zu verletzen. Ein alkoholfreies Bier als isotonisches Getränk zwischendurch ist okay, vielleicht auch eine Weinschorle zum Mitnehmen. Doch der eigentliche Alkoholgenuss wird besser auf den Abend im Hotel verschoben.

Besonders bequem lässt sich die Frage nach Essen und Trinken beim Wandern lösen, wenn ein Wanderurlaub bei darauf spezialisierten Anbietern gebucht wird. Denn dann werden die Wanderer für tagsüber üblicherweise mit Lunch-Paketen versorgt, die lokale Köstlichkeiten mit den ernährungstechnischen Erfordernissen verbinden. Zudem sind die Übernachtungsorte darauf vorbereitet, Wanderer beim Frühstück mit energiereicher Kost zu versorgen und am Abend mit einer schmackhaften Mahlzeit belohnend zu verwöhnen. Mit solchem Konzept gelingt es automatisch, das Wandern so zu genießen, wie es sich gehört: Als Naturerlebnis und nicht als Streben nach sportlichen Höchstleistungen.