Radfahren: Welche Muskeln werden beansprucht?

Radfahren: Welche Muskeln werden beansprucht?

Das Fahrradfahren zählt zu den beliebtesten Sportarten. Ausschlaggebend ist die Tatsache, dass das Fahrrad zunehmend als Fortbewegungsmittel genutzt wird. Gleichzeitig trägt die regelmäßige Bewegung mit dem Fahrrad dazu bei, dass große Teile der Muskulatur trainiert werden. Doch wie genau wirkt sich das Radfahren auf die Muskulatur aus? Und welche Muskelgruppen werden beim Radeln besonders angesprochen? Das erfahren Sie in unserem heutigen Blogbeitrag.

Wie wirkt sich Radfahren auf die Muskulatur aus?

Bereits nach einigen Wochen ohne Belastungen verliert die menschliche Muskulatur an Spannkraft. Innerhalb weniger Wochen kann diese um bis zu 50 Prozent nachlassen. Je älter wir werden, desto stärker wird dieser Vorgang. Das Radfahren wirkt dem entgegen, da ein Großteil der Körpermuskulatur über einen längeren Zeitraum beansprucht wird. Die Spannkraft der Muskulatur wird wieder hergestellt, wodurch sich der degenerative Prozess der Muskelerschlaffung verringert. Entscheidend für einen Aufbau sowie die Erhaltung der Muskulatur ist allerdings ein ganzjähriges Training. Findet dieses nicht statt, erschlaffen die Muskeln erneut.

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Welche Muskeln werden beim Radfahren beansprucht?

Beim Radfahren werden unterschiedlichste Muskelgruppen beansprucht. Zum Teil handelt es sich um Muskeln, die oberflächlich betrachtet in keinem Zusammenhang mit den Bewegungsabläufen beim Radeln stehen. Hierzu zählt zum Beispiel die Rückenmuskulatur. Bei einer aufrechten und gesunden Körperhaltung während des Radfahrens wird die gesamte untere Rückenmuskulatur trainiert, wodurch eine Stabilisierung der Wirbelsäule erfolgt. Aus diesem Grund empfehlen viele Ärzte und Experten den Radsport bei Rückenbeschwerden und als vorbeugende Maßnahme gegenüber Bandscheibenvorfällen.

Eine deutlich intensivere Beanspruchung erfahren hingegen die Gesäß- und Hüftmuskeln. Aufgrund der regelmäßigen und systematischen Bewegung der dreiteiligen Gesäßmuskulatur wird diese beim Radfahren nicht nur trainiert. Vielmehr werden überflüssige Fettpolster parallel dazu abgebaut. Da auch die Hüftmuskulatur beansprucht wird, fördert dies die Stärkung des sogenannten Hüftbeugers. Dieser ist maßgeblich daran beteiligt, dass sich der menschliche Körper bücken kann.

Die intensivste Belastung wird beim Radfahren jedoch auf die Ober- und Unterschenkelmuskulatur ausgeübt, wodurch diese Muskelgruppen besonders schnell und effizient trainiert werden. Entscheidend für das gezielte Training einer jeden Muskelgruppe ist jedoch die Art und Weise, wie die Pedale getreten wird. Die vordere Oberschenkelmuskulatur wird vor allem dann trainiert, wenn die Ferse beim Treten der Pedale auf der Pedale verbleibt und nicht angehoben wird. Die Unterschenkelmuskulatur hingegen reagiert insbesondere dann positiv auf die Belastung, wenn die Pedale ausschließlich mithilfe der Zehen getreten wird. Durch das Radfahren werden weiterhin auch die Wadenmuskeln trainiert. Dieser Effekt lässt sich steigern, indem die Kraftübertragung beim Treten ausschließlich über den Fußballen erfolgt. Mit jedem Tritt in die Pedale wird darüber hinaus der Schienbeinmuskel trainiert. Dies erfolgt fast ausschließlich über die Aufwärtsbewegung während des Tretvorgangs.

Nicht zu vergessen sei auch das Herz, genauer gesagt der Herzmuskel, der ebenfalls durch regelmäßiges Radfahren trainiert wird. Im Schnitt pumpt dieser Muskel zwischen 60 und 90 Mal pro Minute Blut durch die Gefäße. Während sportlicher Aktivitäten wird das Volumen auf bis zu 200 Schläge erhöht, wodurch der Herzmuskel trainiert wird. In der Folge sinkt das Herzinfarktrisiko deutlich. Bleibt der Herzmuskel hingegen untrainiert, steigt das Risiko, einen gefährlichen Herzinfarkt zu erleiden. Das Radfahren gilt darüber hinaus aufgrund seiner konstanten Belastung als besonders schonende Methode, um den Herzmuskel zu trainieren.