Wandern als natürliche Hilfe gegen Depressionen

Wandern als natürliche Hilfe gegen Depressionen

Es ist medizinisch erwiesen, dass viel Bewegung präventiv gegen Kummer, Antriebslosigkeit und Depressionen hilft. Falls Sie an einer Depression leiden, kann eine Wanderung wie ein Antidepressivum wirken. Heute erfahren Sie in unserem Wanderblog wichtige Informationen darüber, wie Sie Wandern als natürliche Hilfe gegen Depressionen nutzen können.

Warum leiden immer mehr Menschen an Depressionen?

Bevor wir uns damit befassen, wie Wanderungen gegen Depressionen helfen können, müssen wir noch einige grundsätzliche Fragen klären: Unabhängige Studien haben gezeigt, dass die Anzahl der Depressionen in Deutschland seit Jahren zunimmt. Schaut man genauer hinter diese Zahlen, lassen sich mehrere mögliche Gründe für diese Zunahme erkennen:

  • Zum einen werden die Lebensumstände für den heutigen Menschen immer komplexer, was körperlichen und seelischen Stress oder Burnout-Syndrom auslöst.
  • Auch das Schul- und Berufsleben wird immer fordernder.
  • Leistungsdenken bestimmt zunehmend nicht nur die Wirtschaft, sondern unsere gesamte Gesellschaft. Teilweise beginnt diese bereits im Kindergartenalter, den Takt des Lebens vorzugeben.
  • Diese schnelle Taktung zieht sich aufgrund der immer späteren Berentung und der unaufhörlich weiter steigenden Informationsüberflutung häufig durch bis zum Herbst des Lebens eines Menschen.
  • Wirkliche Ruhepausen zur Regeneration von Körper, Geist und Seele sind immer schwieriger in den Alltag zu integrieren und individuell zu gestalten.

Dies führt unter anderem dazu, dass die Menschen anfälliger für Depressionen werden. Hinzu kommt jedoch auch, dass durch eine zunehmende Aufklärung in den Medien Depressionen heutzutage schneller erkannt werden und die Betroffenen eher bereit sind, diesbezüglich einen Facharzt aufzusuchen.

Depressionen: Welche Symptome gibt es?

Die Symptome einer Depression sind vielfältig und können individuell unterschiedlich ausgeprägt sein. Allgemeine Stimmungsschwankungen kennt wohl jeder Mensch und diese gehören normalerweise zum Leben dazu. Depressionen gehen in Ausprägung und Dauer über diese normalen Schwankungen hinaus und führen zu einer Beeinträchtigung des Alltagslebens des Betroffenen. Zu den typischen Symptomen gehören emotionale Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit, innere Leere, Schuldgefühle, Reizbarkeit und Ängste. Aber auch kognitive Beschwerden wie Konzentrationsprobleme, Gedächtnisschwäche und Hoffnungslosigkeit sind typisch. Hinzu können auch körperliche Beschwerden wie beispielsweise Unruhe, Müdigkeit und Schlaflosigkeit sowie zwischenmenschliche Probleme kommen. Besteht der Verdacht auf eine Depression, sollte zunächst umgehend ein Hausarzt, Facharzt oder Psychologe aufgesucht werden. Nur dieser kann eine sichere Diagnose stellen und eine individuell wirksame Therapie einleiten. Doch es gibt auch viele Dinge, die Betroffene selbst zu ihrer Genesung beitragen können – zum Beispiel Wanderungen in der freien Natur, bei Tageslicht und frischer Luft unternehmen!

Warum hilft Wandern depressiven Menschen?

Wie Studien zeigen, kann eine sportliche Betätigung bei einer Depression eine vergleichbare Wirksamkeit wie ein medikamentöses Antidepressivum haben. Hinzu kommt, dass ein bekannter Therapieansatz bei Depressionen die Aufnahme von angenehmen Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen ist. Das Wandern spricht gleichzeitig mehrere dieser Ebenen an. Neben der bereits erwähnten körperlichen Aktivierung bietet das Wandern auch Genuss für die Sinne (Sehen der Landschaft, Hören des Windes, Fühlen der Baumrinde, Riechen des Kiefernwaldes) sowie kognitive Ablenkung, führt zu intensivem Kontakt mit der Natur und damit zur „Erdung“, bietet Erfolgserlebnisse (nach geschaffter Etappe) und kann auch im sozialen Bereich förderlich sein (z. B. ungezwungener Kontakt zu Mitwandernden)

Wanderung gegen Depression: Was sollte beachtet werden?

Wichtig ist, dass Sie sich auf Wanderungen als Therapie gegen Depressionen nicht überfordern und nicht das Leistungsprinzip anzuwenden. Das Wandertempo sollte als individuell angenehm empfunden werden. Aufgrund der für Depressionen typischen passiven und vermeidenden Haltung kann es anfangs notwendig sein, sich zu überwinden bzw. regelrecht zu zwingen, erst einmal loszuwandern. Doch während des Wanderns sollte sich bei einer depressiven Person nach und nach ein angenehmes Gefühl einstellen. Es soll einmal nicht darum gehen, eine Vorgabe zu erfüllen oder anderen zu gefallen, sondern das Wandern als positive Tätigkeit zweckfrei auszuführen und als Nebeneffekt sich und die Umwelt wieder achtsam spüren zu lernen.

Wie kann man Depressionen mit Wandern vorbeugen?

Wandern kann nicht nur hilfreich bei der Überwindung von Depressionen sein, sondern auch ihrer Entstehung vorbeugen. Die oben beschriebenen positiven Effekte wirken wie eine Auszeit vom Trubel des Alltagslebens und können helfen, die Widerstandskraft gegen seelische Probleme deutlich zu erhöhen.

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3 Kommentare zu „Wandern als natürliche Hilfe gegen Depressionen“

  1. Interessanter Beitrag. Ich komme aus Kärnten in Österreich. Ich leide an Depressionen. Ich kann nur bestätigen das wandern der Seele gut tut. Ich würde gerne öfters wandern gehen,aber ich habe kein Auto und bin auf andere angewiesen. Hätten sie für mich noch ein paar tipps zum Thema wandern mfg

  2. Schönen guten Tag. Könnten sie mir noch Informationen zukommen lassen zum Thema wandern und Depression. Vielleicht haben sie ein paar tipps für mich Lg

  3. Sehr geehrter Herr Edwin,

    vielen Dank für Ihren Kommentar. Häufig reicht schon ein ausgiebiger Spaziergang bei Tageslicht und frischer Luft, um sich besser zu fühlen (täglich mindestens eine Stunde). Zur antidepressiven Wirkung der sportlichen Bewegung kommt dabei auch die des Lichts. Bei einer Depression sollte man jedoch zusätzlich unbedingt auch einen Arzt aufsuchen.

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