Der ökologische Fußabdruck beschreibt die nötige Größe einer Fläche, um den Lebensstandard eines Menschen auf Dauer aufrecht erhalten zu können. Diese Fläche wird zum Produzieren seiner Nahrung, seiner Bekleidung, für seinen Bedarf an Energie, zur Verwertung seines Abfalls und zur Bindung des durch ihn verursachten Ausstoßes an Kohlendioxid gebraucht. Die Forscher Mathis Wackernagel und William Rees entwickelten das Konzept des ökologischen Fußabdrucks 1994.
Sie bezeichneten es als eine Art Buchhaltungssystem für die auf dem Planeten zur Verfügung stehenden Ressourcen. Die gesamte Biokapazität der Erde ergibt sich aus der unterschiedlichen biologischen Produktivität ihrer Flächen. Meere, Seen, Wüsten, Weiden, Steppen, Felder, Städte und Straßen werden berücksichtigt und in Form der Maßeinheit „globaler Hektar“ dargestellt.
Als Reiseveranstalter für sanften Tourismus legen wir großen Wert darauf, den ökolischen Fußabdruck zu minimieren.
Die Industrienationen hinterlassen den größten ökologischen Fußabdruck
Der ökologische Fußabdruck aller Menschen nimmt heute solche Ausmaße an, dass die auf der Erde verfügbaren Wasser- und Landflächen 1,7 mal größer sein müssten, als sie sind. Die European Environment Agency und das Global Footprint Network berichten über einen aktuellen Flächenverbrauch von 2,2 ha pro Erdbewohner. Zur eigentlichen Verfügung stehen weltweit aber nur 1,8 ha pro Person. Der individuelle Flächenverbrauch unterscheidet sich stark nach Regionen. Menschen in Europa haben eine durchschnittliche Verbrauchsfläche von 4,7 ha pro Kopf und überbeanspruchen die Biokapazität damit um mehr als 100%. Ungleichgewichte bezüglich der pro Kopf benötigten Flächengröße gibt es auch zwischen den ländlichen und städtischen Regionen.
Tipps, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern
Den größten Anteil am gesamten ökologischen Fußabdruck eines Menschen hat sein CO2-Fußabdruck. Seine Größe ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen und entspricht etwa 60 Prozent seines Gesamtumfangs. Zum Anwachsen des CO2-Fußabdrucks trägt die Verbrennung von fossilen Energieträgern in einem hohen Ausmaß bei. Sie kommt in der Produktion von Waren und zur Erzeugung von Energie zum Einsatz. Damit die benötigte Landfläche zum Binden des dabei ausgestoßenen Kohlendioxids nicht unaufhörlich wächst, kann jeder Einzelne einen Beitrag leisten. Folgende Tipps helfen, den ökologischen Fußabdruck pro Kopf nachhaltig zu schrumpfen.
1. Auf Flugreisen verzichten
Fliegen zählt zu den Hauptverursachern eines stetig wachsenden ökologischen Fußabdrucks und belastet das Weltklima. Zurückgelegte Distanz und Buchungsklasse spielen dabei eine bedeutende Rolle. In der Business-Class verbraucht ein Passagier aufgrund des erhöhten Platzbedarfs prozentual gesehen mehr globale Hektar als in der Economy-Variante. Im Schnitt ergibt sich bei Flügen über den Atlantik ein Kohlendioxid-Ausstoß von rund 3,65 Tonnen pro Passagier. Ist der Verzicht auf eine Flugreise nicht möglich, gibt es die Option einer Kompensationszahlung. Sie richtet sich an Organisationen, die treibhausgasmindernde Investitionen tätigt.
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2. Besorgungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen
Wer sein Auto zum Einkaufen oder Besorgungen machen öfter mal stehen lässt, verkleinert nicht nur seinen ökologischen Fußabdruck: Fahrradfahren und zu Fuß gehen fördert auch die eigene Gesundheit.
3. Mach dein Zuhause energieeffizienter
Durch gezieltes Lüften, eine gute Isolierung und das Stromsparen mittels LED-Lampen lässt sich die benötigte Verbrauchsmenge in Wohnungen und Häusern verkleinern.
4. Vegetarische oder vegane Ernährung
Zur Deckung des stetig wachsenden Bedarfs an Fleisch, wird die industrielle Massentierhaltung weiter forciert. Um die Produktion an Fleisch sicher zu stellen, werden große Mengen an Ressourcen verbraucht. Für den Anbau der Tiernahrung werden Regenwälder gerodet und die Tiere selbst produzieren beträchtliche Mengen an Treibhausgasen. Durch den Verzicht auf Fleisch oder eine Reduktion des persönlichen Fleischkonsums trägt jeder Einzelne zur Verkleinerung seines ökologischen Fußabdrucks bei.
5. Müll vermeiden
Bei der Verbrennung von Abfall entstehen schädliche Treibhausgase. Müll reduzieren ist dagegen die effizienteste Versicherung. So kannst du zum Einkaufen deine eigene Stofftasche mitnehmen, Bambuszahnbürsten benutzen oder beim Reisen festes Duschgel mitnehmen.
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