Wandern im Winter ist eine ganz besondere Herausforderung in der Kälte. Denn um es gleich vorweg zu nehmen: Der Winter ist nicht die richtige Jahreszeit, um mit dem Wandern anzufangen. Kälte und Schnee stellen hohe Anforderungen an den Körper. Dann sollten zumindest die Wanderschuhe bereits eingelaufen sein. Außerdem sind für den Winter geeignete Wanderschuhe auch vom Gewicht her gewöhnungsbedürftig. Eine gewisse Trittsicherheit sollte deshalb bereits im Laufe des Herbstes antrainiert werden. Hierfür dürften zwei oder drei mittlere bis längere Wanderungen genügen. Für alle, die sich davon nicht abschrecken lassen, möchten wir einige nützliche Tipps zum Winterwandern geben.
Wandern im Winter: Ausrüstung für Winterwanderungen
Das A und O beim Wandern im Winter ist die richtige Ausrüstung. Leichte Wanderschuhe sind aus mehreren Gründen für Winterwanderungen ungeeignet. Zum einen verfügen diese oft über weniger Profil und geben auf Schnee entsprechend weniger Halt. Für Wanderungen im Tiefschnee sind Schneeschuhe in der Regel auch auf die Befestigung an schweren Wanderschuhe ausgerichtet. Gleiches gilt für Grödel und Steigeisen. Ein weiterer Punkt ist, dass schwere Wanderschuhe eine bessere Isolation gegen die Kälte bieten und Feuchtigkeit wesentlich langsamer ins Innere gelangt, wenn der Schnee Richtung Tal matschig werden sollte.
Weiterhin gehören Teleskopstöcke zwingend mit ins Reisegepäck eines winterlichen Wanderurlaubs. Spätestens bei vereisten Abschnitten des Weges an einem Steilhang werden diese unverzichtbar. Großen Einfluss auf das Wandervergnügen hat außerdem die Kleidung. Hier macht das Zwiebelprinzip mit vielen, dafür aber dünneren Schichten mehr Sinn als eine schwere, gefütterte Outdoorjacke. Während der Wanderung besteht so die Möglichkeit, die Kleidung immer den jeweiligen Temperaturen und Windverhältnissen anpassen zu können. Außerdem ist mindestens ein trockenes Ersatz Funktions-T-Shirt im Rucksack eine gute Idee, um bei längeren Pausen Erkältungen vorzubeugen.
Winterwandern: Die Laufleistung ändert sich
Die möglichen Strecken hängen beim Winterwandern im Hinblick auf die Länge stark von den äußeren Umständen ab. Schon wenn es um Wanderungen im Gebirge geht, spielen häufig die bewältigten Höhenmeter eine wichtigere Rolle als die zurückgelegten Kilometer. Unabhängig davon, ob es um Wandern in niedrigem bis mittel hohem Schnee geht oder um Schneeschuhwanderungen im Tiefschnee, kostet das Gehen in jedem Fall deutlich mehr Kraft. Hinzu kommen die ständigen Ausgleichsbewegungen zum Halen des Gleichgewichts. Entsprechend geringer gestaltet sich die Tagesleistung. Gerade bei den ersten Wanderungen im Winter sollte die Latte deshalb eher ein wenig zu niedrig aufgelegt werden. Wenn am Nachmittag bei Erreichen des Etappenziels noch Kräfte übrig sind, kann immer noch ein Abstecher von der Hütte zu einem nahe gelegenen schönen Ziel unternommen werden.
Regionen für Winterwanderungen mit Schneeschuhen
Die Königsdisziplin beim Wandern im Winter sind Schneeschuhe. Mit diesem lassen sich auch Touren abseits der üblichen Wanderrouten planen. Die unberührt wirkende weiße Landschaft vermittelt dann das Gefühl, als würde diese Gegend überhaupt zum ersten Mal betreten. Möglich sind solche Wanderungen nur in schneesicheren Regionen mit hohem Niederschlag in der kalten Jahreszeit. Hierzu zählen natürlich Schweden und Norwegen. Geführte Schneeschuhwanderungen werden aber auch in den Westkarpaten in der Slowakei oder in den Alpen in Österreich angeboten. Vor allem mehrtägige Touren von Hütte zu Hütte sind ein Urlaubserlebnis der besonderen Art, dass lange im Gedächtnis bleibt.
Danke für die guten Informationen zum geführten Wandern. Sie Sicherheit ist dabei sicher auch größer, als wenn am als Tourengänger alleine unterwegs ist. In diesem Winter lohnt sich es schon alleine wegen dem vielen Schnee.